Samstag, 4. Oktober 2014

Something about .. w a v e s

Dieses Wochenende findet in Wien ein Showcase Festival statt. It is called 'waves vienna'.


aber. 



was ist ein Showcase festival?



kurzgesagt: eine Dauerwerbesendung in der alle Beteiligten versuchen sich selbst zu verkaufen. Von Sponsored by deinem hippen radio sender, oder dem hippen, leicht verrückten Musikmagazin oder auch hosted by dem großen major label. 

und die Bands selbst versuchen in ihrer einen großen Stunde möglichst cool zu sein, um danach von Bookern anderer Showcase Festivals für deren Werbesendung gebookt zu werden. In der Praxis sieht das so aus, das sich viele Konzerte überschneiden und sich das Publikum spätestens nach 30 Minuten auffallend verringert - denn Journalisten/booker/whatever haben dann meist schon genug.


Wie jede Weltstadt musste auch Wien ein Showcase festival bekommen und anderem auch, weil es ja die lokale Musikszene pushen könnte, mit Betonung auf könnte.





ein Donnerstag Abend am Karlsplatz und im Flex




Lassen wir die Konzerte nochmal kurz revue passieren. 


Us Lights


Indie Band aus Portland (US), aus dem Portugal The Man Umfeld. Die Herren eröffneten das Festival am Karlsplatz, im Rahmen eines gratis Konzertes am Brandwagen. Eine solide Show, guter Sound, gute Songs. Alles in allem sehr sympathischer Indie Rock mit fetten Synthies, ohne Ecken oder Kanten.

Seit September waren Us Lights auf Europatour mit den wunderbaren Dust Covered Carpet und Gerüchten zu Folge kommen sie bald wieder. 





In diesem Zusammenhang darf auch ihr Tour Dude, Chris Bigalke nicht unerwähnt bleiben. Ein großartiger Grafiker, der Us Lights ein ziemlich superes Image gezaubert hat.




Vlasta Popic



Die Location bleibt, immer noch Karlsplatz Brandwagen. Langsam wurde es kalt, was aber der Band nichts anhaben konnte. 


Vlasta Popic sind ein Trio aus Ungarn. sie machen noisige grunge Musik, die teilweise auch ziemlich Tanzbar ist.


meine Entdeckung des Abends.





Repetitor



Back ins Flex. Am Tag des Pleite Artikels war das Flex gut besucht - Girl Band spielte vor Repetitor im Flex Cafe. Selbst die omnipräsente Frittöse konnte dem Lokal an diesem Abend nicht schaden. Die Technik schon,.. aber gleich mehr dazu.


Repetitor ist eine serbische Band, bestehend aus drei Menschen. 




Eigentlich bedarf dieses Album keinem weiteren Kommentar. Diese Band ist großartig, an Energie sind Repetitor nicht zu überbieten, sie schwitzen einfach schon aus Prinzip und bringen Menschen dazu, Serbisch zu lernen. Mich zumindest. Egal um was auch immer es in den Texten geht, es ist ernst. und mitreißend. 

Repetitor hat uns an diesem Abend alle überzeugt, leider hat sich das Konzert mit dem der Nerven überschnitten. Trotz vorzeitigem gehen kann ich sagen, dass die Gesichtsausdrücke der Schlagzeugerin eigentlich nur von Kevin Kuhn von den Nerven Konkurrenz bekommen könnten. 
Jedenfalls sollte man sich die Chance, Repetitor live sehen zu können, nicht entgehen lassen - diese Band ist einfach für große Bühnen und viel Publikum bestimmt. 


Die Nerven


/Flex nicht Cafe/

Der Blick, getrübt durch ein Meer aus Fotografen - naja eher eine kleine Welle. Nachdem mich dann die Filmcrew gebeten hat mich nicht so viel zu bewegen, weil man ja den Entstehungsprozess des hippen after-videos stören könnte, ging es los. The real thing und das echte Konzert feeling eben. not.



Man muss es den Nerven hoch anrechnen, dass sie es so lang mit diesem Dröhnen ausgehalten haben. Wer sie schonmal in kleinerem Rahmen gesehen hat, Rhiz (mit Aivery), Forum Stadtpark (mit Killed by 9V Batteries),.. hat nichts verpasst. Wer sie noch nicht gesehen hat, hat es sicher nicht bereut. Schlecht war es nicht aber der Sound war einfach nicht gut und man darf als Veranstalter einer Band eigentlich kein so gehörschädigendes Brummen zumuten, auch dem Publikum nicht. Kevin Kuhn (Drums) hat bekanntlich viel zu tun, am Donnerstag hat er zwei Fußmaschinen kaputt gespielt. aber wir verzeihen ihm.  



dann war es aus, das Konzert auf das alle gewartet haben. Rückblickend waren die Nerven die Band, bei der der Showcase Festival Charakter am ehesten durch kam. Alles war ein bisschen gedämpfter als sonst, ein bisschen professioneller (routinierter - oder gelangweilter?) und stand im Zeichen des Banners des super hippen Musikmagazins.




Danach war der Abend vorbei - naja, eigentlich nicht. Viele gingen, aber eigentlich hätte es noch einige Bands gegeben. 





Bad Weed



Österreichische Bands auf nach Mitternachtsslotts im Flex Cafe zu legen, klingt von Anfang an schon mal nicht vielversprechend. Es ist ein Witz so zu tun, als ob das jetzt die mega Chance wäre.

Bad Weed ist eine skate/punk/grunge/.. (keine Ahnung eigentlich) Band aus Wien. Sie sind immer cool und immer leiwand und wirklich die einzige Band, die mit diesem Slot so gut wegkommen konnte, wie sie es getan haben.


Der Sound im Flex Cafe war unheimlich schlecht, es wirkte als ob die PA aus war und alles über die Monitore der Band kam. Falls meine Einschätzung der Situation mich hier nicht täuscht, ist das wirklich ein Witz. Das Waves hat hier versagt. Das eine Chance für eine österreichische Band zu nennen, um sich gut zu präsentieren, hinkt. 









Ein Resümee:



Prinzipiell stehen wir hinter der Idee des Showcase Festivals, es spielen ja auch einige lokale Acts - auch einige die noch nicht im Fm4 Hörer Gedächtnis präsent sind (Bad Weed, Snoww Crystal,..). Aber das Waves an sich sollte einiges nochmal überarbeiten, um auch kleineren Bands eine gute Plattform zu bieten sich zu präsentieren.



Hier ein Foto von einem Bett - wärt ihr dort gewesen, hättet ihr die Bands gesehen.








bussis,



'die welberuehmt in aut' Redaktion.



Wir möchten niemanden schädigen, wollen aber unsere Freiheit als österreichischer unbekannter Musikblog von unbekannten Personen für unbekannte Bands an uns unbekannte Leser nutzen, da wir ehrlich, idealistisch und vielleicht sogar etwas naiv sind. 

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